Laubendorf liegt im heutigen Tschechien und heißt mittlerweile Pomezí. Westlicher Nachbarort ist die tschechische Stadt Politschka (tsch.: Polička). 15 km östlich des Dorfes lag die deutsche Stadt Zwittau.
Einen tschechischen Namen für das Dorf gab es zunächst nicht, weil der Ort ausschließlich von deutschen Siedlungen umgeben war. Als nach 1420 Politschka und seine westlichen Nachbardörfer infolge des Einzugs der Hussiten tschechisch wurden, sagten und schrieben die eingewanderten Tschechen weiterhin "Lauwendorf". Erst Mitte des 16.(!) Jahrhunderts kam der tschechische Name "Limberk" auf, der die Namensherkunft vom Dorfgründer, dem Lokator Conrad von Lewendorf, akzeptierte. 1952 wollten die Tschechen diese geschichtlichen Spuren verwischen und vollzogen eine Umbenennung in Pomezi. - 1945 und 1946 wurde die deutsche Bevölkerung in vier Transporten in Richtung Deutschland vertrieben. Der erste - am frühen Morgen des 13.7.1945 - geschah in besonders brutaler und menschenverachtender Weise. - In den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts haben sechs Laubendorfer unter Führung des Oberlehrers a. D. Wenzel Koblischke (darunter mein Onkel Johann Czeschka 168) eine Chronik des Ortes verfasst und als Buch herausgegeben. Hans Prull, ein anderer damaliger Chronik- Mitarbeiter, hat in den letzten 20 Jahren Weiteres, bislang Unbekanntes erforscht und in loser Folge in Form von Kurzartikeln interessierten Laubendorfern zugänglich gemacht. (Johann Neudert, Laubendorf 205)